Sohn des Lykaon und Enkel des Pelasgos (Apollod.3,8,1) (oder Sohn des Pyrgeus und der Astydameia) und König und Stammvater der Kaukonen, eines Teilstammes der Pelasger, der in der Westpeloponnes und in Arkadien (auch in Kleinasien) zu Hause war. Sein Grab befand sich in Lepreon in Triphylien, einer Stadt, die sein Sohn Lepreos gegründet hatte. (Paus.5,5,4).
Er stammte aus Eleusis und war als Sohn des Kelainos ein Enkel des erdgeborenen Phlyos. Er übertrug von Eleusis die großen Mysterien nach Andania in Messenien, weswegen er von den Messeniern als Heros verehrt wurde (Paus.4,1,4f. u.ö.).
Die Kaukonen stammen von Kaukon, einem Sohn des Lykaon ab (Apollod.3,8,1). Insebsondere wohnen sie in Elis (Strabo p.345; vgl. Hom.Od.3,366). Durch die Einwanderung der Epeier von Norden und der Pylier von Süden her werden sie auf die Berge Tripyliens und in die Gegend von Dyme zurückgedrängt (Strabo p.351).
Über die Kaukonen gibt es verschiedene Erzählungen. Man hält sie wie das pelasgische Volk für arkadisch und glaubt, dass es wie dieses auch Streifzüge machte. Der Dichter erzählt, sie seien auch den Troianern zu Hilfe gekommen. Woher, sagt er nicht.; man glaubt aber aus Paphlagonien; denn dort nennt man einige Grenznachbarn der Mariandyner Kaukoniaten, die ebenfalls Paphlagonen sind. Ich werde mehr über sie sagen, wenn ich mit meiner Beschreibung in jene Gegenden komme. Jetzt will ich über die Kaukonen in Triphylia noch Folgendes beifügen: Einige behaupten, das ganze jetzige Eleia von Messene bis Dyme habe Kaukonia geheißen; daher nennt Antimachos alle Einwohner Epeier und Kaukonen. Andere sagen, sie hätten zwar nicht das ganze Land, aber zwei verschiedene Teile von ihm bewohnt, eine Gruppe nämlich Triphylien nach Messenien hin, die andere Bupraion und Koile-Elis gegen Dyme. Hauptsächlich in den letztgenannten Wohnsitzen kennt sie Aristoteles, was am besten zu Homers Erzählung passt und die vorhin unternommene Untersuchung ins Klare setzt. (Übersetzung: E.G. nach K.Kärcher)